Thema: Continuous ‚Everything‘

Continous ‘Everything’ and Systems Engineering – DevOps im großen Ganzen

DevOps ist die Königsdisziplin im Bereich kontinuierliches Software Engineering in der IT -Welt. Es umfasst nicht nur Continuous Integration und Continuous Delivery, sondern auch die Zusammenarbeit von Disziplinen im Rahmen von Lean Engineering.

Mit der neuesten Hardwaregeneration erhalten eingebettete Systeme erheblich größere Rechenleistung als zuvor. Es können damit nicht nur klassische Funktionalitäten, sondern auch neuartige Funktionen und effiziente Aktualisierungen realisiert werden. Der Lebenszyklus solcher Systeme ist damit tendenziell eher an den smarten Geräten des Internets der Dinge angelehnt, das heißt mit kurzen Time -to-Market Zeiten und großen Funktionshüben - auch im Feld.

Um die Qualitätssicherung und den Test möglichst effizient zu gestalten, spielen Automatisierung und die Methoden des DevOps eine entscheidende Rolle. Diese Techniken lassen sich jedoch nicht direkt im Bereich der eingebetteten Systeme einsetzen, sondern müs-sen entsprechend angepasst und erweitert werden. Dabei gilt, dass Software Engineering ein Teil des System Engineerings ist und so die Software -Artefakte auch eine Qualitätssicherung im System durchlaufen müssen. Zudem gelten regulatorische und organisatorische Bedingungen, die beispielsweise in Prozessen zur funktionalen Sicherheit abgebildet sind und durch den Grad der enthaltenen Sorgfalt folgerichtig Zeit benötigen.

DevOps und Systems Engineering lassen sich dennoch zusammenbringen. Dazu ist eine globale Betrachtung der Prozesse und Aktivitäten zur Verifikation und Validation sowie der Unterstützungsprozesse nötig, um eine gemeinsame Sprache und Strategie zu erstellen. Auf Basis dessen sind Schritte zur Automatisierung möglich. Beispielsweise können Qualitätssi - cherung und Tests im Systems Engineering teilweise nach Ablieferung der Software -Artefakte bereits während des Software Engineerings stattfinden. Auch die (Freigabe -) Dokumentation kann automatisiert erzeugt werden, um die Erfüllung der regulatorischen Anforderungen effizient nachzuweisen. Zusätzlich können frühe Schnittstellendefinitionen und deren Tests bei komplexen Use Cases schon während der Entwicklung eine Sicherheit für die spätere Integration des Gesamtsystems darstellen.

Dieser Vortrag zeigt anhand mehrerer Fallstudien wie DevOps und Systems Engineering für eingebettete Systeme trotz allen Herausforderungen zusammenfinden und erfolgreich eingesetzt werden können.

Dr. Dominik Holling

Dr. Dominik Holling arbeitet im Bereich Testmethodik und Entwicklungsprozesse bei der ITK Engineering GmbH. Sein Fokus liegt auf Software Engineering und Softwaretest. Dies beinhaltet das Zusammenbringen von Entwicklung und Qualitätssicherung sowie der frühen Aktivitäten des Requirements Engineering und der Software Architecture. Sein Hauptinteresse gilt dabei den Themen Continuous Integration, Continuous Delivery sowie SysDevOps für eingebettete / cyber-physische Steuergeräte. Holling studierte Informatik mit Fokus auf Security an der TU Kaiserslautern und hat an der Technischen Universität München am Lehrstuhl Soft-ware Engineering zum Thema wissensbasierte Testmethodik promoviert.